Spielbericht SV WTW Wallensen vs. FC BPH

Groß-Doppelpack reicht nicht — FC verliert 2:3 in Wallensen

- Kurstädter verschlafen die Anfangsphase

- FC-Offensive vergibt „Hundertprozentige“

- Niclas Groß mit Doppelpack

- Das Statement von Luca Fleischmann

Der FC Bad Pyrmont Hagen musste am Sonntagnachmittag die erste Pflichtspielniederlage in der Saison 2023/24 hinnehmen. Die Kurstädter verloren beim Aufsteiger SV WTW Wallensen mit 2:3 (1:2). FC-Stürmer Niclas Groß erzielte dabei einen Doppelpack. Der Fusionsclub rutscht somit auf den 5. Tabellenplatz ab.

Die Spielzusammenfassung

„Jungs, seid von Beginn an hellwach – das wird ekelig hier!“, appellierte und warnte Co-Trainer Markus Trompa, der Cheftrainer Daniel Barbarito an der Seitenlinie vertrat, noch im Voraus der Partie.

FC verschläft Anfangsphase

Die Ansprache von Markus Trompa schien nur bei ein paar Wenigen angekommen zu sein. Die Kurstädter legten einen desolaten Start in die Partie hin und waren in den ersten 20 Minuten in allen Belangen überfordert. Nach 13 gespielten Minuten durfte FC-Keeper Alexander Deppe bereits zweimal hinter sich greifen. Timo Maslona (7. Minute) und Niklas Dorf (13. Minute) erzielten dabei die komfortable 2:0-Führung für die Hausherren. Ab der 20. Spielminute kamen die Kurstädter dann besser in die Partie. Silas Kücking, Martin Ejikeme und Niclas Groß vergaben – teils frei vor dem leeren Tor – hundertprozentige Torchancen. Kurz vor dem Ende der 1. Halbzeit erzielte Niclas Groß schließlich den langersehnten 1:2-Anschlusstreffer.

„Unnötiges” Gegentor stoppt FC-Euphorie

Nach dem Seitenwechsel kamen die Kurstädter besser aus der Kabine und erzielten früh den 2:2-Ausgleich. Wieder war es Niclas Groß (48. Minute), der den Ball über die Linie brachte. Wer allerdings dachte, dass dies – ähnlich wie in der vergangenen Woche gegen den SV BW Hemmendorf-Salzhemmendorf – der „Dosenöffner“ war und das Spiel fortan zugunsten des FC Bad Pyrmont Hagen laufen würde, wurde wieder eines Besseren belehrt. Direkt im Gegenzug erzielte der SV WTW Wallensen durch Timo Maslona (51. Minute) die erneute Führung. Die Kurstädter kamen nicht in die Zweikämpfe, klärten die Bälle nicht entschlossen und waren nicht wach genug. Ein Gegentor, was an Naivität und Dummheit kurz nach dem 2:2-Ausgleich nicht zu überbieten war – sorry, für die Ausdrucksweise. In der Folge gab sich der Fusionsclub aber nicht auf, lief abermals an, versuchte alles und vergab weiter hundertprozentige Torchancen. Auch WTW-Keeper Nicolas Franzmann parierte dabei sensationell. Von den Wallensener Feldspielern kam in den letzten 20 Minuten hingegen nicht mehr viel – außer lange und weite Bälle, die extra ins Seitenaus und ins sprichwörtliche „Nichts“ geschossen wurden. Dies sollte am Ende jedoch für die Gastgeber reichen.

Das Fazit

Betrachtet man die klaren Torchancen, darf der FC Bad Pyrmont das Spiel beim WTW Wallensen definitiv nicht verlieren und muss als Sieger vom Platz gehen. Aufgrund der erschreckenden Anfangsphase des FC ist der Heimsieg für den WTW allerdings nicht unverdient. Die Kurstädter müssen baldigst schneller und abgeklärter im Kopf werden. Mit dieser Art und Weise wird es – trotz der Vielzahl an Chancen – gegen jeden Gegner in dieser Liga schwierig zu punkten oder ein Spiel zu gewinnen.

Eine erfreuliche Nachricht ist jedoch, dass mit Alexander Marter, Maximilian Deppe und Luca Fleischmann gleich drei Spieler eingewechselt wurden, die dem FC Bad Pyrmont Hagen eine lange Zeit nicht zur Verfügung standen.

Das sagt Mittelfeldspieler Luca Fleischmann nach der Auswärtsniederlage

„Ja, bitter – am meisten ärgern mich die Gegentore. Da stellen wir uns wieder an, wie eine Jugendtruppe. Wir müssen unser Tor einfach besser und erwachsener verteidigen. So verschenken wir momentan die Punkte. Das ist sehr ärgerlich. Und vorne wollte der Ball einfach nicht rein – aber solche Tage hat man leider manchmal. Das Ergebnis wirft uns als Team aber nicht aus der Bahn. Wir haben eine gute Truppe beisammen, in der sich jeder für jeden voll reinhaut. Ich hoffe, dass ich mit den Jungs bald wieder mehr auf dem Platz stehen kann. Das vermisse ich.“